Prötzel: FRA-4122

War dort 77 bis 80.
Nach meinem Wissen gab es im DHS keine Reserveraketen, nur die einsatzbereiten auf den Startrampen.
Erst im Verteidigungsfall wurde Nachschub von der Technischen Kompanie montiert und per TLF in die Stellung gefahren.
Zu meiner Zeit wurde auch erst die neue Stellung in Betrieb genommen und die alte als Scheinstellung weitergeführt. Sogar der E-Zaun blieb in Betrieb.
Heute ist die Abteilung geschliffen, im Zuge des Neubaus des Schiffshebewerkes Finow.
Die Wildschweine werden sehr traurig gewesen sein, wegen dem damals gesicherten Resteessen.
 
Guten Abend,
um Dein Wissen zu stillen:
die drei Betankungen erfolgten alle von Oben aus gesehen rechts von dem heute unrückbaren Raketenlagerbunker.
Zwischen den Komponentenbetankungen befand sich die Luftbetankung.
 
War dort 77 bis 80.
Nach meinem Wissen gab es im DHS keine Reserveraketen, nur die einsatzbereiten auf den Startrampen.
Erst im Verteidigungsfall wurde Nachschub von der Technischen Kompanie montiert und per TLF in die Stellung gefahren.
Zu meiner Zeit wurde auch erst die neue Stellung in Betrieb genommen und die alte als Scheinstellung weitergeführt.
Das heißt das die Reserveraketen also im V-Fall in den drei zweizügigen erdüberdeckten Durchfahrtsgaragen untergebracht waren?
 
Was hat eigentlich der Rückbau der Feuerabteilung in Prötzel mit dem Neubau des Schiffshebewerkes in Niederfinow zu tuen?
 
Was hat eigentlich der Rückbau der Feuerabteilung in Prötzel mit dem Neubau des Schiffshebewerkes in Niederfinow zu tuen?

Also wenn die Feuerstellung wirklich zurückgebaut ist, dann als Ausgleichsmaßnahme für den Neubau des Schiffshebewerkes. Bei diesem Bau wird Fläche versiegelt die im Gegenzug wo anders im Land Brandenburg entsiegelt werden muss. Dazu bieten sich ehemalige Militärgelände an. Nicht immer gibt es einen räumlichen Zusammenhang zwischen Versiegelung und Entsiegelung.

*OT Anfang Ganz nah rein räumlich gesehen, war der Rückbau im Objekt 5020. Das war eine Ausgleichsmaßnahme für den Neubau der fast unmittelbar danebenliegenden beiden neuen Parkplätze an der A11 Probstheide/Ladeburger Heide. Ich war damals zufällig :) vor Ort, als es erste Objektbesichtigungen wegen dem Rückbau gab und konnte so die Zusammenhänge erfahren. *OT Ende
 
War zwar in Beetz hatte aber mit den Raketen nichts in dem Sinne zu tun. Ich würde sagen 6 Raketen waren auf den Rampen und 6 auf TLF zum Nachladen in den vorgesehenen Unterständen. dann würde sowieso Verlegt werden da Standort verbrannt. mfg.kallepirna
 
Beetz und Prötzel waren gleich gehörten beide zur 41. in Ladeburg. Warum soll es in Prötzel anders gewesen sein. Ich war von 1972-1975 dabei hatte aber mit den Raketen nicht direkt was zu tun. Weis nur das bei uns Reserve Raketen in der Stellung auf TLF waren, ob es nun 2 oder 6 waren kann ich nicht sicher sagen. Habe selbst 1974 oder 1975 an einer Verlegung teilgenommen da ein Auto ausgefallen ist, habe da aber nur eine Startrampe von A nach B und wieder zurück mit meinem Kraz gezogen da gab es die neue Stellung noch nicht. Aber wenn er es so sagt dann ist es ja gut oder? Hat vielleicht auch was mit der neuen Stellung zu tun. Wenn du es genau Wissen willst, musst du mal nach Prötzel fahren, es wohnen sicher noch einige Ehemalige dort. Vielleicht bekommst du dort die Antwort die du haben willst. Wollte nur helfen. Ist ja nun auch ein bisschen her, wir werden alle nicht jünger. Hatte nur noch im Hinterkopf Nach maximal 2 Starts wird verlegt. Also brauche ich auch die Raketen dafür. Naja hat mich damals auch nicht so Interessiert. Oder frag da http://peters-ada.de/ mal nach kennste ja oder?mfg.kallepirna
 
Nein, da stehen noch ein wenig Relikte.
Alte Stellung und Unterkünfte sind total geschliffen.
Hat denn Jemand noch von diesen oder andere Aufnahmen?
Wäre nicht schlecht, da nächstes Jahr bestimmt wieder Ehemaligentreffen in Ladeburg stattfindet.
Schaut einmal unter Ladeburg-Bunker.de
 
Die Rolldächer sind nach 72 drauf gekommen, ich war in Beetz war auch am Arsch der Welt mit der Bahn in Urlaub furchtbar. Von allen 4 Stellungen damals hatten es die in Markgrafpieske/Fürstenwalde wohl am besten zweks in Urlaub fahren/Ausgang. Mfg.kallepirna

In Prötzel wurden die Rolldächer erst nach der Übergabe der neuen Feuerstellung nachträglich montiert. Nach meinem Wissen begann man damit im Ausbildungsjahr 1978/1979.
 
Ich habe bis 27.10.1967 in Prötzel gedient. Zur meiner Zeit gab es nur eine Feuerstellung. Der Weg führte von der Unterkunft durch ein Stück Wald zur Raketenstellung. In meiner Zeit wurden verschiedene Versuche unternommen um die einzelnen Raketenstellungen, 6 Stück an der Zahl, zu tarnen. Der Gedanke ein fahrbares Dach zu installieren war damals schon vorhanden. Die billigste und schnellste Lösung war das Anbringen von Tarnnetzen. Es war aber auch recht mühsam diese Dinger schnell einzuholen. Mein Zugführer war Ltn. Laasch.
Habe schon vor längerer Zeit 2 Bilder ins Netz gestellt. Hier der Link dazu. http://peters-ada.de/homepages_fra.htm#4122 Prötzel
Wenn Ihr Fragen habt, biite legt los.
 
Hallo Mitkämpfer! Bin neu hier. Habe mich gerade registriert. Mit Begeisterung lese ich die Artikel auf der Seite. Habe ich schon lange gesucht, eine solche Seite.
Ist ja die Zeit, wo ich (zweieinhalb Jahre), ein Teil meines Lebens verbrachte.
Kurze Vorstellung. Bin 67 Jahre und habe 3 Jahre in der "grünen Hölle" Prötzel gedient. Meine Dienstzeit war von 1969-72, als Kapo (Ufw). Ich war Rampenführer. An Vieles, was hier geschrieben wurde, kann ich mich noch sehr gut erinnern. Mein "Zuhause" da, war die Startbatterie-Kaserne. Die Kaserne lag zwischen dem Stabsgebäude und der Funktechnischen Kompanie.
Mir noch bekannte Vorgesetzte waren. Startbatterie-Kompaniechef Oberleutnant Kuhnert, danach Hauptmann Witt. Der Spieß war der Hauptwachmeister Schwarzlose. Zugführer waren Unterleutnant Jung und Leutnant Woytinas. Im Stabsgebäude war Stabschef Schulz, Hauptmann Rein (Politoffizier), Major Schuster (Rückwärtige Dienste). Kommandeur ist mir entfallen. Habe den Namen aber in diesem Forum gelesen.
Wenn man von der Startbatterie nach recht in Richtung funktechnische Kompanie lief und daran vorbei, gelangte man danach in den Fuhrpark mit seiner Werkstatt und Öllager. Danach ganz unten der große Raketenbunker. Ein Projekt, was mitte meiner Dienstzeit fertiggestellt wurde. Die Raketen, die zu meiner Zeit "zum Einsatz" kamen, waren nicht die Wolchow. Es war der Vorgängertyp, die DWINA. Die WOLCHOW testeten wir erst in Kasachstan in Aschaluk (Sowjetunion) beim Raketenschiessen.
Der Speisesaal lag im Zentrum des Objekts. Daran schloß sich der Med.Punkt an. Eine Ringstraße umgab die Objekte. Vorne war die Wache. Der gegenüber war die Objekt-Kneipe. Und gleich daneben ein Magazin (Lädchen), welches Mutter Riehl bewirtschaftete. Umgeben war das Objekt mit teilweise einer etwa 2m hohen Mauer, Maschendraht oder einfacher Lattenzaun. Kein Hochsicherheitstrakt. Die Disziplin ließ zu meiner Zeit sehr zu wünschen übrig. Man liess alles sehr locker, fast schon kumpelhaft alles angehen. Mit Dienstvorschriften nahm man es oft nicht so genau. Armee untypisch.
Die Raketenstellung befand sich etwa 2 km in Richtung Sternebeck iin östlicher Richtung. Mitten im Wald. Die Stellung war mit einem E-Zaun umbeben. Vorne am Eingang stand die Wache in Form eines Wohnwagens. Gleich daneben ein Feuerlöschteich. Lief man ins Objekt rein, waren rechts die Reserve-Raketen Bunker (besser Garagen) ausgedrückt. Lief man eine kleine Anhöhe hinauf konnte man die sechs Startrampen-Stellungen, die Ringförmig angelegt wurden sehen. Sie waren immer bestückt. In der Mitte des Objekts, auf einer Anhöhe, war der Gefechtsstand, mit seiner drehbaren Richtantenne. Im Objekt waren an mehreren Stellen Erdbunker für die Soldaten und Uffze. Die Raketenstellung wurde in regelmäßigen Abständen mit dem diensthabenden System (Soldaten und Offiziere)belegt, was sich da 40 Tage aufhielt. Immer gefechtsbereit.
Die Ausgangsorte waren Sternebeck und Prötzel, wo die Offiziere wohnten.
Das sollte mein Einstand sein. Leute, die da gedient haben, werden sich sicher noch an dem geschriebenen erinnern.
Ich hatte vor einiger Zeit Verbindung mit einem jungen Mann, der in Bernau (unserem Regiment) ein Bunkersystem freigelegt und restauriert hat. Wollte lange schon mal dahin, um es mir anzuschauen. Möchte dass mit Prötzel verbinden. Frage an Euch: lohnt sich eine Fahrt nach Prötzel noch? Es soo da doch das NVA Musem geben. Kenne ich gar nicht. Das Gebäude bei Google earth, ist mir total fremd.
Über Infos wäre ich sehr dankbar.

MfG Ufw Konrad /grins
 
Hallo Haribo,

der junge Mann in Ladeburg hat mit Unterstützung anderer viel geleistet. Auch wenn es den Bunker zu deiner Zeit noch lange nicht gab (Führung damals aus einem wesentlich kleineren Schutzbau auf einem anderen Gelände) wird sich der Weg dorthin lohnen.

Bei Prötzel ist das etwas anders. Viel findest du dort nicht mehr aus deiner Zeit. Das A-Objekt ist verschwunden und das schon vor 13 Jahren. Dort findest man nicht mal mehr ansatzweise Spuren. Nur der große Lagerbunker steht noch, wenn man ihn denn findet. Prötzel war damals schon nach meinem Wissen die "grüne Hölle" und es ist jetzt noch viel mehr Grün. Auch deine damalige Feuerstellung ist jetzt eine blühende Landschaft.
Es ist immer schwer zu sagen, was sich lohnt. Aus meiner Sicht lohnt es sich schon, wenigsten mal den alten Plattenweg von der B 168 hochzufahren und in den Erinnerungen zu kramen. Nur vor Ort wirst du halt auf sehr viel Grün stoßen.

Ein NVA-Museum in Prötzel ist mir nicht bekannt, da gibt es auch kein Gebäude wo das drin sein könnte. Es gibt so etwas in Harnekop. Aber wenn du nach Ladeburg fährst bekommst du genug NVA-Erinnerung zu sehen...
 
Bunker

Hallo! Genau so habe ich mir das gedacht. Vor ein paar Jahren noch konnte man bei Google Earth noch die Rampenkuhlen, sechs an der Zahl erkennen, aber davon sieht man heut auch nichts mehr. Ja, wird zugewachsen sein. Dennoch werde ich mal hinfahren. Schon wegen meiner einigen "alten" Freundinnen in Sternebeck. Die sind im wahrsten Sinne alt. Und Bernau werde ich auf jeden Fall vorbeischauen. Weißt Du, ob da noch Landsertreffen gemacht. Gesagt hat man's.
Wenn Du bei Google earth Sternebeck aufrufst, siehst Du beim Heranzoomen, einen markierten Bunker und ein Gebäude, b.z..w. zwei wo steht NVA Museum. Kann seion, dass dies in der Nähe von Harnekop ist, wenn ich mich recht erinnere. Egal, ich werde mich demnächste mal von Bayern aus auf die Suche machen nach der Vergangenheit.
Schön, dass Du geantwortet hast. Warst Du auch in Protzel?
Würd mich freuen, mal wieder etwas von Dir zu lesen.

MfG Haribo.

P.S. Heisse normal Hartmut, nicht Haribo oder sonstwie.

Hallo Haribo,

der junge Mann in Ladeburg hat mit Unterstützung anderer viel geleistet. Auch wenn es den Bunker zu deiner Zeit noch lange nicht gab (Führung damals aus einem wesentlich kleineren Schutzbau auf einem anderen Gelände) wird sich der Weg dorthin lohnen.

Bei Prötzel ist das etwas anders. Viel findest du dort nicht mehr aus deiner Zeit. Das A-Objekt ist verschwunden und das schon vor 13 Jahren. Dort findest man nicht mal mehr ansatzweise Spuren. Nur der große Lagerbunker steht noch, wenn man ihn denn findet. Prötzel war damals schon nach meinem Wissen die "grüne Hölle" und es ist jetzt noch viel mehr Grün. Auch deine damalige Feuerstellung ist jetzt eine blühende Landschaft.
Es ist immer schwer zu sagen, was sich lohnt. Aus meiner Sicht lohnt es sich schon, wenigsten mal den alten Plattenweg von der B 168 hochzufahren und in den Erinnerungen zu kramen. Nur vor Ort wirst du halt auf sehr viel Grün stoßen.

Ein NVA-Museum in Prötzel ist mir nicht bekannt, da gibt es auch kein Gebäude wo das drin sein könnte. Es gibt so etwas in Harnekop. Aber wenn du nach Ladeburg fährst bekommst du genug NVA-Erinnerung zu sehen...
 
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